Sollte das Wetter wider Erwarten ungünstig sein oder andere berechtigte Einwände einen Spaziergang zum Bäcker unmöglich machen, muß das nicht bedeuten, den Tag brötchenlos zu beginnen. Denn nichts ist leichter als ein paar Frühstücksbrötchen selbst herbeizuzaubern.
1 Eierlöffel Salz, 1/4 Eierlöffel (eine große Prise) Zucker, 300g Mehl, 1/2 Würfel Frischhefe, 1/8 l lauwarmes Wasser, etwas Oliven- oder Rapsöl.
Mehl in eine Schüssel geben. In der Mitte eine Mulde formen, Hefe zerbröseln, den Zucker und ein Teil des Wassers in die Mulde gießen, darin die Hefe auflösen.
Salz und Öl zugeben. Alles zu einem geschmeidigen, glänzenden, nicht mehr klebenden Hefeteig verkneten.
Schüssel abdecken und eine Stunde im Warmen gehen lassen (bester Platz: auf der Edelstahlabdeckung hinter dem Holzofen in der Küche - Untersetzer nicht vergessen!).
Ofen auf 250 Grad Celsius vorheizen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und ohne viel Kneten und Drücken eine lange Rolle formen. Mit der Teigkarte in sechs gleich große Stücke teilen und auf ein mit Backpapier belegtes Gitter legen.
In einer Tasse etwas Salz mit etwas lauwarmen Wasser verrühren und die Brötchen mit einem Pinsel mit dem Salzwasser bestreichen.
Jedes Brötchen in der Mitte einmal anritzen (jede andere Verzierung ist auch zulässig) und jetzt das Ganze hurtig in den heißen Ofen schieben. Dabei eine halbe Tasse Wasser unten in den Ofen gießen, so daß dieses während des Backens verdunsten kann (sorgt für die Kruste).
Den Brötchen beim weiteren Aufgehen staunend zugucken, nach ca. fünf Minuten die Temperatur auf 200 Grad Celsius reduzieren und die Brötchen nach insgesamt etwa 10-15 Minuten herausnehmen und auskühlen lassen.
Ergibt - wer hätte das gedacht? - sechs Stück. Guten Morgen!
500g Mehl, 1 Hefewürfel, 1 Teelöffel Honig, 100g Butter, Salz (kleiner Eierlöffel), 1 Kapsel Kardamom (zerstoßen), 1 Prise Muskat, 1 abgeriebene Zitronenschale, 125g Zucker, ca. 3/8 l Milch, 1 Ei (sonntags auch mal zwei), 250g Rosinen.
Zucker, Butter, Ei, Hefe, Honig mit einer Tasse Milch vermengen und leicht erwärmen. Wenn der Zucker aufgelöst ist, die restliche Milch hinzufügen.
Mehl mit Salz, zerstoßenem Kardamom, Muskat, und geriebener Zitronenschale trocken vermengen. Dann die oben beschriebene Flüssigkeitspampe dazugeben.
Den Teig kneten und danach ruhen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
Jetzt die Rosinen unterheben, den Teig ausrollen und mit einem Glas Kreise ausstechen. Die Kreise zusammenfalten und mit der Öffnung nach oben in eine gefettete Kastenform hintereinander legen und mit einem scharfen Messer nur einritzen.
Das Ganze nochmals gehen lassen.
Das Brot dann mit einer warmen Milch-Ei-Masse bepinseln und etwa 45 Minuten bei ca. 200 Grad Celsius goldbraun backen.
Was wäre der krönende Abschluß des sams- oder sonntäglichen Frühstücks ohne etwas Süßes? Unser Favorit ist das nachfolgend beschriebene Teigerzeugnis, das sich sowohl in Brot- als auch in Brötchenform produzieren läßt. Schmeckt pur oder mit Konfitüre. Aber Vorsicht: Kann Spuren von Rosinen enthalten!
Wer kennt das nicht: Spätestens nach dem Strandspaziergang kommt der Hunger auf etwas Süßes. Wem der Frankfurter Kranz zum Hals raushängt und wer einmal etwas ohne Buttercreme- und Sahneorgien probieren möchte, dem sei unser Apfelbrotrezept ans Herz gelegt. Die Gemeinsamkeit mit Brot ist dabei außer dem Namen nur die lange Haltbarkeit des Gebäcks, das viele Tage saftig und lecker bleibt. Ansonsten gehört dieses Produkt eindeutig eher zu den Süßspeisen.
750g Rosenfelder Äpfel, 150-250g Rohrzucker, 150g Nüsse und Mandeln (Sorten und Mischungsverhältnis nach Geschmack selbst bestimmen, gut geeignet sind beispielsweise Haselnüsse und Walnüsse), 50-250g Rosinen (nach Geschmack), 1 Messerspitze Nelken (gemahlen), 1/2 TL Zimt, 2 EL Kakao, 500g Mehl, 1 1/2 Päckchen Backpulver (nur das Pulver, das Päckchen selbst verbleibt außerhalb der Teigmasse).
Äpfel schälen und grob reiben. Mit dem Zucker vermischen und vier bis fünf Stunden, am besten über Nacht, stehen lassen.
Die restlichen Zutaten zur Teigmasse geben und gut verrühren. In einer Kastenform bei 175 Grad Celsius etwa 1 1/2 Stunden backen.
Die Mengenangaben ergeben eine Teigmasse für zwei Kastenformen.
500g Mehl, 1 Würfel Hefe, 250 ml Milch, 60g Zucker, 60g weiche Butter, 2 Eier, 1 Prise Salz , 1 Eigelb zum Bestreichen sowie Mandelblätter oder Hagelzucker als Dekor.
Vorbereitung
Als erstes wird der Hefeteig hergestellt. Dazu das Mehl in eine Schüssel sieben und die Hefe in lauwarmer Milch auflösen. Die Hefelösung in eine Mehlmulde geben, mit 10g Zucker bestreuen und zugedeckt etwa 5 bis 10 Minuten gehen lassen. Anschließend die Restzutaten mit dem Mehl verkneten, zu einer Kugel formen und etwa 20 Minuten an einem warmen Ort mit einem Handtuch bedeckt gehen lassen.
Zubereitung
Den Teig auf einer bemehlten Fläche mit dem Handballen auswalzen und den oberen Rand in die Mitte klappen. Das Teigstück etwas drehen und mehrmals wiederholen, bis ein glatter, runder Ballen entsteht (rundwirken). Den Teigballen mit einer Plastikfolie abdecken und 15 Minuten gehenlassen.
Mit dem Teigschaber den Ballen in vier Teile stechen und erneut rundwirken. Anschließend die Stückchen wieder kurz ruhen lassen.
Jetzt werden aus dem Teig Stränge gemacht. Die vier TeigbaIlen zu etwa 15 cm langen Strängen rollen und die Luft herausklopfen, damit sich später keine Blasen bilden. Erneut kurz ruhen lassen und dann die Stränge noch dünner rollen, bis sie jeweils circa 30 cm lang sind (wird die Arbeitsfläche zu trocken, kann man sie mit etwas Wasser besprühen).
Nun ist Flechten angesagt. Die vier Stränge nebeneinander anordnen, am oberen Ende leicht zusammendrücken und dann jeweils den äußeren Strang auf die gegenüberliegende Innenseite legen - immer im Wechsel links und rechts. Zuletzt die Enden zusammendrücken und auf die Rückseite des Zopfes klappen. Anschließend den Teigrohling auf dem Backblech noch einmal 30 bis 40 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 160 °C vorheizen.
Vor dem Backen den Zopf-Rohling noch mit verquirltem Eigelb bestreichen und mit dem Wunschbelag bestreuen (gehackte oder gehobelte Mandeln machen sich immer gut, Hagelzucker ebenfalls). Nach 30 bis 40 Minuten im Backofen glänzt der Osterzopf goldbraun und ist fertig.
Rechtzeitig zu Ostern bringen wir ein Rezept für einen süßen Osterzopf, hier in einer Variante ohne Rosinen (Rosinenliebhabern empfehlen wir unser Rosinenbrot, siehe unten). Der Osterzopf macht optisch richtig was her. Er erfordert aber nicht nur Geduld bei der Herstellung, weil der Hefeteig einige Ruhepausen braucht, wenn er schön elastisch werden soll. Es ist vor allem eine gewisse Kunstfertigkeit beim Verflechten der vier Teigstränge gefragt …
Daß die schwedischen Wikinger hier im Lande wüteten und das damalige Handelsdrehkreuz Haithabu (in der Nähe des heutigen Schleswig) eroberten, liegt mittlerweile über 1.100 Jahre zurück. Insofern spricht nichts dagegen, als freundlichen Akt der Völkerverständigung auch ein schwedisches Rezept in unsere Sammlung aufzunehmen. Zumal unsere skandinavischen Freunde (Hej!) immer Zeit für einen Kaffee und ein kleines Gebäck haben. Eine dieser Spezialitäten sind Zimtschnecken. So wird‘s gemacht:
75g Butter, 1 Ei, 500g Mehl, 50g Zucker, Hefe, 250ml Milch,
1 EL Zimt, 3 EL Zucker, 3 EL Butter, 1 TL Kardamom, 7 EL Hagelzucker, 1 Ei.
Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde formen, Hefe zerbröseln, etwas Zucker und etwas lauwarme Milch hinzugeben. Mit ein wenig Mehl verrühren und den Vorteig ca. 15 Minuten gehen lassen.
Alle anderen Zutaten für den Teig zugeben und einen Hefeteig zubereiten. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Danach nochmals kurz durchkneten und ca. 1 cm dick ausrollen.
Butter schmelzen und auf dem Teig verteilen. Zucker, Zimt und Kardamom vermischen und auf dem Teig verteilen, dann zusammenrollen. Die Teigrolle in 2 cm dicke Scheiben schneiden und auf ein Blech legen. Noch eimal 30 Minuten gehen lassen.
Mit verquirltem Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Bei 200 Grad Celsius etwa 15-20 Minuten goldgelb backen.
Ergibt etwa 20 Stück. Lycka till och smaklig måltid!
Ein einfach geniales wie genial einfaches Rezept für den nächsten Grillabend hat uns Oli aus seiner Sauerländer Heimat mitgebracht: Mettbrötchen. Die Kombination von Brot und Fleisch eignet sich hervorragend als unkompliziertes Finger Food. Und weil man sie nicht mal wenden muß, gelingen sie auch weniger begabten Grillerinnen und Grillern.
beliebig viele Brötchen (am besten ganz normale Schnitt- oder Wasserbrötchen) und pro Brötchen ca. 100g Mett (wir bevorzugen die halbe-halbe-Mischung mit 50% Schweinefleisch und 50% Rindfleisch). Kaufen Sie das Mett bei einem Metzger, der nicht sparsam mit Gewürzen umgeht. Sonst schmeckt das gegrillte Endprodukt nach Nichts.
Brötchen aufschneiden. Die Brötchenhälften mit Mett bis zum Rand bestreichen (es sollte kein Brötchenteig mehr rausgucken; alles was rausguckt, wird später sonst schwarz verbrannt auf dem Grill).
Die Brötchenhälften auf den Grill legen. Das beste Ergebnis erzielt man dabei, wenn die Mettseite nach unten weist. So lange grillen, bis das Mett durchgebraten ist. Fertig!
Ketchup dazu ist fakultativ, obligatorisch dagegen, wenn der Metzger beim Würzen des Metts geschlafen hat (siehe oben).
250g Tortellini (die bunten sehen am besten aus), Kochschinken (gewürfelt), 1 kleine Dose Fruchtcocktail, 1 kleines Glas Miracel Whip, Worchester Soße, Curry, Salz, Pfeffer.
dasselbe, nur ohne Früchte
4 kleine Tomaten, 1/2 Salatgurke, 1 1/2 Stangen Lauch (in feine Streifen schneiden).
Die Nudeln kochen und abkühlen lassen.
Bei der pikanten Variante die Tomaten klein, die Salatgurke in dünne Scheiben und den Lauch in feine Streifen schneiden.
Fruchtcocktail abtropfen lassen. Die Früchte zusammen mit dem gewürfelten Schinken und Miracel Whip (sowie gegebenenfalls mit Tomaten, Gurke und Lauch) zu einer Salatsoße vermengen, mit Worchester Soße, Curry, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Nudeln unterheben.
Fleischsalat, 1 Dose Spargel, 1 Dose Mais, 1 Dose Pilze, 1 Glas Sellerie, 1 Glas Mandarinen.
dasselbe, nur ohne Mandarinen
Die Zutaten gut abtropfen lassen (sonst wird es zu flüssig und matschig) und mit dem Fleischsalat vermengen.
Sommerzeit, Grillzeit. Da darf ein Salat nicht fehlen. Besser sind natürlich zwei. Hier folgen zwei Rezeptvorschläge für vier Salate. Das Geheimnis liegt darin, daß sich jedes Rezept sehr einfach zweifach variieren läßt: einmal eher mild im Geschmack, einmal eher pikant (Die Salate haben sich an zahllosen Grillabenden im Kreis diverser Tennismannschaften bewährt. Danke an Dörchen für die Rezepte!).
Kein Winter an der Ostsee ohne ein zünftiges Grünlkohlessen! Das gesunde Traditionsgemüse ist schnell und einfach zubereitet:
Grünkohl (1 Strunk), 2 Zwiebeln, Griebenschmalz, Salz, Pfeffer, 1 Handvoll Haferflocken, 1/8 l Gemüsebrühe, Schmand (Menge je nach eigener Kalorienfreundlich- bzw. feindlichkeit), Mettwurst, Kohlwurst, grobe Bratwurst, Kasseler (von allem jeweils ein Fleischstück pro Person rechnen), ggf. Maggi, wer es zum Äußersten kommen lassen will: Zucker.
Zwiebeln klein hacken und im Schmalz andünsten.
Kohl waschen, kleinschneiden und anbraten. Etwas Wasser und Brühe zufügen. Salzen.
Wurst beziehungsweise Kasseler auf den Kohl legen und 40 bis 50 Minuten köcheln lassen. Nach ca. 30 Minuten die Haferflocken zugeben.
Nach Ende der Kochzeit den Schmand hinzugeben, verrühren und mit Salz und Pfeffer (wer mag auch noch mit Maggi) abschmecken.
Das sollte für vier Personen reichen. Die im Bild abgebildeten 2,5 Strünke waren für zwei Personen jedenfalls viel zu viel und reichten für mindestens drei Mahlzeiten.
In Schleswig-Holstein ißt man Grünkohl traditionell mit Kasseler, Kohlwurst oder grober Bratwurst. Dazu gibt es Bratkartoffeln, die mit Zucker (!) abgeschmeckt werden (Was soll man dazu sagen? Andere Länder, andere Sitten, …). Harmloser ist die westfälisch-sauerländische Variante. Dabei wird der Kohl entweder mit Salzkartoffeln serviert oder - das ist der Favorit des Autors dieser Zeilen - aus allen Zutaten zusammen ein Grünkohleintopf zubereitet.
Besonders bei unseren schwedischen Freunden ist Mittsommer (jedes Jahr zwischen 19. und 25. Juni) eine große Nummer und der heimliche Nationalfeiertag. Der Partylaune zuträglich ist dabei in jedem Fall ein erfrischender Eistee. Wer keinen Alkohol verträgt, kann ja nur die Früchte essen …
1 l gekühlter Tee (gut geeignet ist Rooibos oder Grüner Tee), 2 Limetten, 1 Zitrone, 150 g brauner Zucker, 10 cl dunkler Rum, 10 cl Vanillewodka (normaler Wodka tut es zur Not auch), 4 cl Cointreau, 8 Erdbeeren, 2 dl gemischte Beeren (z.B. Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren, gerne tiefgefroren), 1/2 Bund Zitronenmelisse.
… für die alkoholfreie Variante
die Spirituosen durch 1 dl frisch gepreßten Orangensaft ersetzen.
Den Saft von einer Limette und der Zitrone in einen großen Krug auspressen. Mit Zucker und Tee verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Rum, Wodka und Cointreau hinzufügen und durchrühren.
Eine Limette waschen und in dünne Scheiben schneiden. Zusammen mit den Beeren, den Zitronenmelisse-Blättern und jeder Menge Eis in einem großen Krug mixen und sofort servieren.
Ergibt 6-8 Gläser.
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