24. Dezember 2017

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Die Verbreitung tragbarer Vorrichtungen zur Bildherstellung nebst Übertragungsfunktion (das Wort „Fotoapparat“ kommt uns im Zusammenhang mit Handys nicht über die Lippen) hat ja schon den hauseigenen Festnetzanschluß die Daseinsberechtigung gekostet - siehe die erschütternde Berichterstattung im Blogeintrag „Schreib mal wieder (I)“ vom Januar 2011. Briefkästen gibt's aber Gott sei Dank noch. Die Älteren werden sich erinnern, daß es einstmals Usus war, den Lieben daheim aus der Sommerfrische eine Ansichtskarte zu senden. Darauf paßten, je nach persönlicher Schriftgestaltung, nicht nur deutlich mehr als 140 Zeichen. Die Karten waren vor allem ein echter Gruß aus der Ferne und keine seelenlose Ansammlung flüchtiger Nullen und Einsen. 

Die schöne Tradition kann fortgesetzt werden. Die Ausrede, keine passende Karte zur Hand zu haben, zählt jedenfalls in Rosenfelde nicht. Denn heute erscheint bereits die zweite Edition der hauseigenen Postkarten. Während die erste im Stil einer klassischen Urlaubskarte mit Bildern aus der Umgebung gehalten (und zur weiteren Ausredenreduzierung sogar weitgehend vorgetextet) ist, trägt die zweite Version nur einen Textaufdruck. Darin kommt das schöne Wort „moin“ vor, welches ernstzunehmenden Meinungen nach nichts mit „morgen“ zu tun hat, sondern sich aus dem ostfriesisch-mittelniederdeutschen „moi(e)“ ableitet, was so viel wie „angenehm“, „gut“ oder „schön“ bedeutet und deshalb völlig zu Recht den ganzen Tag über als Grußformel in Norddeutschland zum Einsatz kommt. Also:

Keep calm and say Moin!